Peking

Peking war der erste Stop meiner Chinareise(und ich war auch zuvor noch nie in China). Die Unterkunft(Prime Hotel) war leider nicht sonderlich sauber und im nachhinein würde ich vermutlich ein Hostel buchen. Das Beijing Downtown Backpackers Hostel über das ich auch meine chinesische Mauer Tour gebucht hatte, hat auf mich einen guten Eindruck hinterlassen. Das Essen in Peking hat mich leider nicht überzeugt(zu mal ich auch keine Peking Ente essen wollte). Taxis sind für deutschen Verhältnisse sehr günstig, die Ubahn jedoch noch günstiger. Das U-Bahn Netz ist gut ausgebaut und man erreicht fast alle Sehenswürdigkeiten damit. Die Stationen sind auch auf Englisch angeschrieben, weshalb sie für Touristen gut nutzbar ist.

Wangfujing/Food Street

Wie es oftmals geschieht, startete meine Chinareise in Peking ganz anders als erwartet, nach langem Flug und Bankproblemen, vebrachte ich den Nachmittag erstmal damit ein wenig zu schlafen. Am Abend ging es dann die berühmte Einkaufsstrasse Wangfujing entland bis zur Food Street. Die meisten Geschäfte interessierten mich jedoch nicht, da ich vorwiegend auf europäische Marken gestossen bin. Die Foodstreet war interessant anzuschauen, allerdings waren lebende Insekten nichts was mir sehr apettitlich erschien und auch auf die Gerüche war ich nicht sonderlich vorbereitet. Trotz allem war es ein erster Eindruck von China

Beihai-Park

Der zweite Tag begann wesentlich besser und laut meinem Plan stand der Beihai Park auf dem Programm. Da die U-Bahn in Peking auf Englisch ist, bietet sie eine gute Möglichkeit als Transportmittel und eine direkte Station am Beihai-Park. Trotz nationaler Ferientage war der Park nicht überfüllt. Er bietet meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit zum lauten Treiben in Peking und ist zusätzlich noch sehr schön. Wie alle Parks in China, kostet er Eintritt, …, Studenten zahlen(auch mit deutschem Ausweis) nur die Hälfte. Ich empfehle unbedingt das Ticket mit Kloster(und AUssichtspunkt) zu buchen, da es in jedem Fall eine Besichtigung wert ist. Zusätzlich kann man im Park Boote mieten und eine Fahrt durch Lotusblätter machen, die ich sehr idyllisch fand. Wer keinen Gefallen an chinesischen Instantnudeln findet, sollte sich jedoch vorher etwas zu essen besorgen und die Getränke im Park sind auch doppelt so teuer wie ausserhalb. Generell kann ich jedem Peking-Besucher den Beihai-Park nur wärmstens empfehlen, mir hat er sehr gut gefallen. Noch dazu liegt direkt gegenüber der Kohlehügel.

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Besonders gefallen haben mir die Lotusblüten. Es herrscht ein exotischer Flair, der sich gut bei eienr Bootstour erkunden liess.
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Vom Wasser aus erhält man einen guten Überblick über einen Teil des riessigen Beihei-Parks. Es gibt Tret und motorisierte Boote.

Kohlehügel

Der Kohlehügel liegt direkt gegenüber des Beihai-Parks und bietet einen atemberaubenden Blick auf die verbotene Stadt. Für mich war der Anblick auf das Gesamte-gigantische Bauwerk in seiner Dimension fast noch atemberaubender, wie die verbotene Stadt von innen. Es gibt mehrere Pagoden mit schöner Sicht und die höchste liegt direkt auf der Nord/Südachse Pekings und bietet auch noch zusätzlich einen schönen Blick über Peking. Wer mehr Zeit mitbringt, kann mit Sicherheit auch noch den restlichen Park besichtigen, der sehr schön angelegt ist.

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Vom Kohlehügel selbst wirkt die verbotene Stadt noch gigantischer als von Innen. Die Dimension der verbotenen Stadt wird ersichtlich.

Lamatempel

Auf Grund vieler Empfehlungen, besuchte ich auch den Lamatempel. Auch hier gibt es eine direkte Ubahnstation und er ist sehr gut zu erreichen. Wie fast alles in China kostet leider auch er Eintritt. Die chinesische Architektur ist auch hier bewundernswert. Wie in allen buddhistischen Klöstern gibt es Räucherstäbchen, die vor betreten jedes Tempels angezündet werden. Dementsprechend riecht auch die ganze Klosteranlage. Auf Grund der nationalen Ferientage in China, war der Tempel sehr voll und konnte nicht seine volle Wirkung entfalten. Nach den ersten Tempeln, wirkt es sehr monoton. Die Seitenflügel sind leider für Besucher nicht zugänglich. Für religionsbegeistere mit Sicherheit ein tolles Erlebnis, würde ich ihn persönlich nicht (mehr ) auf meine oberste Must-see Liste in Peking setzen, da ich Orte gesehen haben die mich mehr überzeugt haben.

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Ein Foto ohne andere Personen? Nahezu unmöglich

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Chinesische Mauer

Die chinesische Mauer ist wohl das Highlight eines jeden China und Pekingbesuches. Am nächsten liegt der Mauernabschnitt von Badaling, der mit öffentlichen Bussen erreicht werden kann. Damit ist er aber auch der meist-besuchte Abschnitt der chinesichen Mauer. Als ich die Bilder(während der nationalen Ferientage) aus Badaling im Fernsehehen gesehen habe, war ich sehr froh mich für einen anderen Abschnitt entschieden zu haben. Auf Grund von Empfehlungen anderer Reisender entschied ich mich für den Mauernabschnitt von Jinshanling, der nur teilweise restauriert ist. Die Fahrt dorthin dauert von Peking ca 4h. Die vom Beijing Downtown Backpackers durchgeführte Tour kostete ca 40€/Person und ist sehr empfehlenswert. Essen muss selbst mitgebracht werden. Die Tour ist weder auf Tringeld noch auf Verkaufsveranstaltungen ausgelegt. Da es jedoch eine 3-4h Wanderung auf der chinesischen Mauer ist, wird eine gewisse Fittness erwartet. Auf der chinesischen Mauer angekommen, war ich sprachlos. Sie ist ein atemberaubendes Bauwerk und kann weder mit Worten vollständig beschrieben, noch mit Bildern vollständig erfasst werden. Die Wanderung war auf Grund des auf und abs anstrengend, jedoch gut machbar, begleitet von der ständigen traumhaften Kulisse der chinesischen Mauer.  Am Ende der Tour kamen wir in den Pekinger Feierabendverkehr, weshalb die Rückfahrt wesentlich länger dauerte.

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Die chinesische Mauer bei Jinshanling ist ein abbsolutes Highlight. Trotz Golden Week sind nur wenige Personen zu sehen, welche die 10km lange Tour wandern.
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Nach jeder Biegung bietet sich eine neue, wunderschöne Sicht auf die chinesische Mauer.

Himmelsalter, Verbotene Stadt und Sommerpalast

Ich würde jedem abraten, eine fertige Tour an einem Hotelschalter oder möchtegern „Reisebüro“ zu buchen(warum folgt noch). Da auf Grund der nationalen Ferientage, jedoch alle Tickets für die verbotenen Stadt bereits ausgebucht waren, buchte ich schlussendlich eine Tour um doch in die verbotene Stadt zu gelangen. Die Fahrerin stellte gleich von Anfang an klar, wie viel Trinkgeld sie erwartete(in China unüblich) und ein absolutes Nogo. Während der Tour vielen immer wieder Kosten an. Mit Mühe und Not bekamen wir die letzten! Tickets für die verbotene Stadt, was wohl nur auf Grund der kürzeren Schlange am Schalter für Touren möglich war. Trotzdem, die Tickets waren da und wir kamen endlich in die Stadt. Wenn es nach der Führerin gegangen wäre, hätten wir schnell durchlaufen können, denn alles sei ja sowieso gleich. Da ich die Tour ja vor allem wegen der verbotenen Stadt gebucht hatte, liess ich mir jedoch die Zeit nicht nehmen, mir alles ausführlich anzuschauen(die meisten Gruppenmitglieder hielten es ähnlich). Die verbotene Stadt und die Architektur ist atemberaubend und ein absolutes muss für jeden China/Pekingbesuch.  Danach ging es weiter zu einem Seidenmuseum(praktisch einer Verkaufsveranstelung). Dort hätten wir wohl unbegrenzt Zeit gehabt, doch niemand interessierte sich für die überteuerte Ware. Die Laune der Verkäuferin sank. Beim Himmelalter waren nur die Tickets für den Park(indem wir keine zeit hatten), nicht aber für den eigentlichen Altar enthalten. Dieser ist wirklich interessant gebaut und sehr schön anzusehen. Zusätzlich hat man von oben einen tollen Ausblick. Diee „Teezeromonie“ anschliessend verlief wohl aus Sicht der Verkäuferin ähnlich erfolgreich wie das Seidenmuseum. Für den Sommerpalast mussten wir eine Schiffahrt (100 Yuan) buchen um hinzugelangen. Es war mit Abstand die unspektakulärste Schiffahrt, die ich erlebt habe zumal es andere Eingänge gibt. Der Sommerpalast an sich ist sehr schön und man sollte viel Zeit mitbringen. Vor dem eigentlichen Hauptgelände(zu dem man mit einem Drachenboot gelangen konnte), sollte das Tourende sein. Da ich dies jedoch unbedingt sehen wollte, trennte ich mich von der Tour, im nachhinein die beste Entscheidung. Ohne ständigen Stress war es noch wesentlich schöner. Und die Aussicht von der Tempelanlage, sowie deren Architektur war phänomenal. Schlussendlich blieb ich solange, bis wir wegen der Schliessung gehen mussten. Auch der Sommerpalast ist von Peking aus mit der Ubahn in ca 1h sehr gut zu erreichen. Ich würde jedem empfehlen Sommerpalast und Verbotene Stadt ohne Tour zu besuchen.

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Die verbotene Stadt ist ein absolutes Highlight, während der Golden Week sind Tickets schnell vergriffen.
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Die chinesische Baukunst gefällt mir persönlich sehr gut. In der verbotenen Stadt erkennt man wie kunstvoll verzieht diese sein kann.
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Die (goldenen) Verzierung in de verbotenen Stadt sind wunderschön.
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Der Himmelsaltar ist ebenfalls eine klassische Sehenswürdigkeit in Peking.
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Ein Drachenboot passend zu China. Das Motiv Drache ist überall vertreten.
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Unbedingt sollte man die Stufen zum Sommerpalast hinaufsteigen. Das Gebäude und die Aussicht ist toll.
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Auch im Inneren sind klassische Lotusblüten zu finden.(Ja ich habe mich ein wenig in Lotuspflanzen verliebt, sie versprühen exotischen Flair)

Duftberg

Der Duftberg ist mit Sicherheit die unbekannteste aller genannten Sehenswürdigkeiten. Er liegt in etwa 1,5h ausserhalb von Peking. Er ist mit dem Bus erreichbar, auf Grund der niedrigen Taxipreise würde ich jedoch die Hinfahrt mit dem Taxi empfehlen. Auf den Berg selbst, führt eine Seilbahn(80/40 Yuan hinauf) alternativ kann man auch laufen. Oben angekommen hat es eine kleine Pagode und man hat einen wunderschönen Ausblick auf die Dimension Pekings. Auch ansonsten ist der Park schön gestaltet und typisch chinesische Bäume sind am Wegrand anzutreffen. Wer vormittags rechtzeitig aufbricht, kann auch noch in den 2km entfernten botanischen Garten, wozu es mir leider nicht gereicht hat. Der Duftberg ist aber auch sehr schön gestaltet, weshalb es nicht dramatisch war. Einzig die Rückfahrt gestaltet sich etwas komplizierter, gegen einen für China überteuerten Taxipreis(150 Yuan) lassen die Fahrer aber auch mit sich reden und fahren zurück in die Stadt, gerade wenn man zu mehrt unterwegs ist, eine gute Option. Alternativ kann man für ein paar Yuan eine zweistündige Busfahrt zurück in die Stadt nehmen, allerdings sind die Busse gerade während der Schliessungszeit des Parks sehr, sehr voll.

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Der Duftberg bietet ein wenig Erholung vom stressigen Peking.
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Auch hier gibt es natürlich klassische Bauwerke.
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Nach Peking genug von einer klassichen Statdbesichtigung? Nirgendwo kann man besser Pandas sehen als in Chengdu
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Lust auf atemberaubende Landschaften und frische (smogfreie) Luft? Die Nationalparks Jiuzhaigou und Huanglong bieten beides. Das foto ist orginal, ich verwende generell kein Photoshop!
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Nach einem Wandel in Chinas Vergangenheit Lust auf eine moderne Grossstadt. Dann ab nach Shanghai.

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