Swakopmund

Swakopmund ist eine kleine Stadt an der Westküste Namibias. Zu Kolonialzeiten stand sie im Wettstreit mit dem benachbarten Walvis Bay, wo ebenfalls der nächste Flughafen liegt. Zusätzlich zum Flughafen gibt es Shuttle Busse, die zwischen Windhoek und Swakopmund pendeln. Die einfache Fahrt dauert um die 5h. Was Aktivitäten betrifft ist Swakopmund ein absolutes Paradies und innerhalb meiner 2,5 Tage konnte ich lange nicht alle interessanten Angebote ausprobieren. Die Gruppenreisen verbringen hier meist nur zwischen einem halben und einem ganzen Tag, der jedoch viel zu wenig Zeit bietet um die Ergebung zu erkunden. Schon kurz nach der Ankunft war ich froh darüber, wenigstens einen Teil der unzähligen Möglichkeiten in Anspruch nehmen zu können. Übernachtet habe ich in der Amanpuri Travellers Lodge in einem Dorm Room. ich hatte das Glück, den Dorm für mich alleine zu haben. Ansonsten wäre es mit 7 Betten und einer Steckdose sicherlich zu Problemen gekommen, auch da der Dorm nicht sonderlich gross war. Das Frühstückbuffet war einfach, aber für mich vollkommen ausreichend. Leider liegt die Lodge etwas ausserhalb, so dass ein längerer Fussmarsch an den Strand notwendig ist.  Da leider auch keine Restaurants in der Nähe sind, wurde dies vor allem Abends problematisch, als ich spät von einer Tour nach Hause kam. Für Solo Reisende wäre dementsprechend eine zentrumsnahere Unterkunft vermutlich praktischer. Aus den bereits erwähnten Möglichkeiten entschied ich mich für eine Tour zum Sandwich Harbour(inklusive der Walvis Bay Lagoon), einer Dolphin&Seal Cruise(ebenfalls inklusive der Walvis Bay Lagoon), einem 2h Sundowner in der Mondlandschaft und einer Living Desert Tour.

Sandwich Harbour(inklusive Walvis Bay Lagoon)

Zugegeben hatte ich meinen ersten Ausflug zum Sandwich Harbour nicht auf meiner ToDo Liste. Da ich jedoch unbedingt zur Walvis Bay Lagune wollte um die Flamingos zu sehen, buchte ich die Tour ohne zu ahnen, was mich erwartet. Die Tour buchte ich über http://www.walvisbaytour-eco-tourism.com, inklusive meinem Transfer von Swakopmund nach Walvis Bay. Ein grosses Manko war, dass die Tour von vormittags auf nachmittags verlegt wurde, was mir erst am Morgen mitgeteilt wurde. Da ich jedoch nachmittags nichts geplant hatte, war dies für mich kein Problem(auch wenn ich ansonsten wohl ausgeschlafen hätte). Nach der Zahlung am Hafen von Walvis Bay und dem Kauf von Souvenirs(geschnitze Schlüsselanhänger mit individuellem Namen+Reisejahr und Tiermotiven , die Kontaktdaten folgen unter dem Beitrag), erfolgte der erste Zwischenstopp bei den Flamingos. Wir hatten genügend Zeit die Tiere zu bewundern und genügend Fotos zu schiessen. Glücklicherweise bestand meine Reisegruppe aus genauso fotobegeisterten Franzosen. Auf dem Weg zum Sandwich Harbour, vorbei an einer grossen Salzgewinnungsanlage, hatten wir dementsprechend immer genügend Zeit für Fotos. Schon auf dem Hinweg begeisterten mich die Sanddünen(die einen anderen Sandton haben, als die Dünen von Sossusvlei). Sandwich Harbour ist der einzige Ort auf der Welt in dem die Sanddünen direkt ins Meer münden und entsprechend eindrucksvoll war es anzusehen. Während unser Guide einen Mittagssnack zubereitete, nahmen wir die Challenge auf uns die nahegelegene Sanddüne zu besteigen. Auf dem Weg wurde mir wieder die Faszination von optischen Täuschungen bewusst, die Sanddüne erschien wesentlich niederiger als gedacht. Die Aussicht von oben entlohnte jedoch alle Anstrengungen und das Schöne an Dünenbesteigungen ist, dass der Abstieg wesentlich angenehmer und schneller vonstatten geht. Der Rückweg führte direkt durch die Sanddünen(nichts für schwache Nerven!) und wir kamen sogar in den genuss einiger Tierbeobachtungen. Im Ganzen kann ich die Tour nur empfehlen und bereue in keinsterweise sie gemacht zu haben. Sie lässt sich auch mit der Dolphin&Seal Cruise zu einer Tagestour verbinden um Reisetage zu sparen.

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Dolphin&Seal Cruise

Meine Dolphin&Seal Cruise unternahm ich mit swakopadventures und sie kostete 650N$. Auch hier war der Transfer von Swakopmund nach Walvis Bay eingeschlossen. Die Tour stoppte wieder an der Walvis Bay Lagune um die Pelikane zu betrachten. Danach ging es zu Salzwerk, dieses Mal jedoch ohne Informationen durch den Guide. Anschliessend ging es zum Hafen von Walvis Bay und wir wurden nach Unterkünften auf die Schiffe verteilt. Das Gepäck musste aus Sicherheitsgründen verstaut werden, man konnte jedoch die ganze Fahrt über darauf zugreifen. Kostenlose Getränke standen während der ganzen Fahrt zur Verfügung. Die Tour begann schon mit einem Highlight. Ein Seelöwe kam an Bord und liess es sogar zu gestreichelt zu werden. Er wurde jedoch keinerzeit dazu genötigt und der Guide prüfte auch vor seine Stimmung(bei schlechter Laune sollte man ihn wohl besser in Ruhe lassen). Auch die Pelikane flogen neben unserem Boot her, in der Hoffnung mit Fischen belohnt zu werden.  Während der Tour gibt es die Möglichkeit zwei Delfinarten zu sehen. Den Grossen Tümmler(besonders durch Flipper bekannt) und den Heavside-Delfin, der ausschliesslich an den Küsten Namibias und Südafrikas vorzufinden ist. Wir bekamen (leider) nur den Heavside-Delfin zu gesicht. Da ich jedoch schon einige grosse Tümmler in Australien gesehen hatte, konnte ich dies verkraften. Wie so häufig war es schwierig bewegliche Objekte mit der Kamera einzufangen. Nach den Delfinen näherten wir uns einer grossen Seelöwenkolonie mit grösseren und kleiner Seelöwen, die auch alle sehr nah ans Boot kamen. Auf dem Rückweg erfolgte ein weiteres Highlight, so schwamen doch Seelöwen direkt auf der Bugwelle hinter unserem Boot her. Kurz vor dem Eintreffen im Hafen besteht die Möglichkeit im Ozean zu schwimmen(also unbedingt Badekleidung mitnehmen). Da ich diese nicht dabei habe, bin ich einfach so ins Wasser, denn die Abkühlung war bei dieser Hitze genau das Richtige für mich. Schlussendlich fehlt mein abschliessendes Feedback. Ja, ich fand die Tour absolut gelungen und bereue nicht sie unternommen zu haben. Besonders toll waren die Heaviside-Delfine, die wie bereits erwähnt nur hier zu finden sind. Die restliche Tour war in jedem Fall ein tolles Erlebnis, aber eben mit Sicherheit eines, dass man auch an anderen Orten haben könnte, weshalb man je nach Zeitverfügung entscheiden sollte.

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Living Desert Tour

Die wohl bekannteste und meist empfohlenste Tour in Swakopmund(wenn nicht in Namibia) ist die Living Desert Tour. Inzwischen gibt es 5 Anbieter die diese Touren anbieten, weshalb ich mich für den ersten und ursprünglichen Anbieter http://www.livingdesertnamibia.com entschieden habe. Die Halbtagestour kostet 650N$. Auf Grund der Zeitumstellung zur Winterzeit startete die Tour verhältnismässig schwer, was es erschwerte Tiere zu finden, da diese sich bereits vor der Hitze versteckten. Man merkte absolut, dass die Tour, die Lebewesen und die Wüste eine Herzensangelegenheit von Chris, unserem Guide sind. Mit viel Liebe erklärte uns alle Details und fischte uns einen kleinen Gecko aus der Erde, half uns beim fotografieren und passte auf, bis der Gecko sich wieder in Sicherheit verbuddelt hatte. Genau das Gleiche geschah mit dem Lizard, der Sandviper und der White Lady Spinne. Leider kamen wir nicht in den Genuss ein Chameleon zu sehen. Zum Abschluss der Tour erfolgte noch eine kleine Aussichtsfahrt durch die Wüste mit einer schönen abschliessenden Aussicht. Ich kann diese Tour absolut weiterempfehlen. Man sieht hier nicht nur die Wüste, sondern auch faszinierende und wunderschöne Kleinslebewesen, die man ansonsten nicht zu Gesicht bekäme.

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Sicherlich ist Swakopmund nur ein Zwischenstopp auf deiner Nambiareise. Weitere Informationen zu einer Safari im Etosha NP zur Wüstentour bei Sossusvlei . Hast du zu Beginn/Ende deiner Reise noch einen Aufenthalt noch Tage in Windhoek? Hier geht es zu den Informationen für Aktivitäten in Windhoek

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Lust auf weitere Wüstenerlebnisse. So kupferrot wie in Sossusvlei schimmert die Namibwüste nirgends.
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Nach den Little 5 Lust auf Grössere Tiere. Bei einer Safari im Etosha-NP lässt sich die atemberaubende Artenvielfalt Namibias bewundern.

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